trashfighters
trashfighters
(2009/10)
Environmental Photographer of the Year 2013 Awarded
Exhibition: Royal Geographical Society in London
during the artistic research travel of the projekt “T.O.Y.S. on tour” through western africa on the topic of waste and recycling i focused on children on dump sites. through my series “trashfighters” i wanted to show the living realities of these people, fighting on the waste for their everyday surviving. additional information about our waste research project T.O.Y.S. on tour:
www.toysontour.mur.at with a blog of our travel from austria to nigeria.
Auszüge aus dem Blogtagebuch:
“Unsere erste Müllhalde auf Afrikanischem Boden – in Marrakech Marokko. Wir sehen ein riesiges Areal, auf dem von einer italienischen Firma der Müll der Stadt offen deponiert wird. Zwischen den modernen Müllentsorgungsfahrzeugen tummeln sich Schafe, Kühe, Störche und Reiher. Stellenweise entzündet sich der Müll durch den Druck der Massen. Durch die Rauchschwaden ziehen vereinzelte Gruppen an privaten Müllverwertern. Kinder und Jugendliche, die sonst kein Auskommen finden, suchen Verwertbares auf der Halde. Das Gewand, das sie tragen, haben sie im Müll gefunden. Am begehrtesten sind westliche Marken. Bruce Lee – wie er sich nennt, hat eine Puma Jacke an und ist der Anführer einer Gruppe Jugendlicher, die für keine 2 € am Tag Metalle und Dosen aussortieren und verkaufen. Jede Gruppe hat ihren claim und verteidigt diesen auch. Wie lange sie jedoch von offizieller Seite noch geduldet werden, bleibt offen.“
„Wir treffen Celestine von OXFAM QUEBEC, einer kanadischen Hilfsorganisation, die ein Recycling und Reuse Center in Cotonou aufgebaut hat. Sie führt uns zu der Sammelstelle, wo Frauen mit ihren Körben voll Plastik- und Glasflaschen, Metalldosen, aber auch Zeitschriften und Kartons am Kopf ankommen. Diese werden direkt von den Haushalten in der Stadt abgekauft, teilweise über weite Strecken angeliefert, und hier gewaschen, sortiert und der Verwertung zugeführt. Eine gebrauchte PET-Flasche kaufen die Frauen um 15 cfa (ca. 1,5 Cent) und verkaufen diese um 25 cfa. Alles Verwertbare wird penibel genau sortiert, selbst nach Farbe und Fabrikat. Ein fahrender Bankangestellter vergibt vor Ort Kleinstkredite für den nächsten Tag. Er sagt, es gibt keine Probleme mit dem Zurückzahlen. Die Frauen sind zufrieden mit ihrer Arbeit, erhalten Unterstützung und Ausbildung von der Hilfsorganisation, und können so ihren Familien ein kleines Auskommen sichern.“
our simidjan-guide broght us to the right place:
the official dump site of a district of porto-novo / benin. sheeps and goats are our old trashy friends. children pass by with short disturbance of everydays air pollution. ibrahim (52) lives as a neighbour and gardian of the dump site. he regularly burnes the waste down, no matter what it contains.. “it´s my job to clean up this area and before the pest comes to us, i burn it down, whatever it is..” is there any connnection between voodoo and waste, i ask myself once again. wastefire vs. burntrash in the palm grove… meanwhile a schoolclass in the background is learning about botany, ecology, sustainability, and how not to deal with waste. “don´t burn trash! the air pollution harms you and all the people around you!” underlines the teacher. but they burn… and burn all the waste, not knowing about the value and the toxic of it. ibrahim is going home to watch his granddoughterplaying with plastik toys from china. till the job is finished and the waste gone with the wind. but: there are a lot of possibilities to make jobs, make money, make sustainable developments for the society – out of trash of your society. the lack of information transFair to these people is leaving them not knowing better. the lack of financial transFair is not even offering alternatives. we where the first speaking with this people about the global value of waste. so there is a lot of potential for T.O.Y.S. company limited by waste to develope an ongoing global business with secondary raw material from africa.our sustainable trash stocks are still available.
invest in global fairness for global waste. for a better future..
Wir treffen Mike Anane, ein Umweltaktivist aus Accra, der seit seiner Jugend den Elektroschrott aus westlichen Ländern, der hier im sogenannten Sodom und Gomorrha ankommt, dokumentiert und die Herkunftsländer ausfindig macht. Er zeigt uns Computergehäuse von einer Universität in London, Bildschirme von einer Firma in Deutschland und Mobiltelefone aus Frankreich. Mike erzählt uns, dass dieser Ort in seiner Kindheit noch eine grüne Oase in der Stadt war. Sie gingen schwimmen und spielten Fußball hier. Doch seit im Hafen von Accra täglich Container voll vermeintlicher elektronischer second hand Ware ankommen, die sich dann zum größten Teil als Elektroschrott herausstellt, ist die Gegend zur verbrannten Erde geworden. Der Elektroschrott wird angeliefert und meist von Kindern und Jugendlichen auseinandergebaut und verbrannt, um an das verkaufbare Metall zu gelangen. Was sie nicht wissen, sind die extrem gesundheitsgefährdenden Gifte, die bei der Verbrennung entstehen. Das freigesetzte Blei macht die Jugendlichen aggressiv, Unruhen und Kämpfe resultieren daraus. Der oft alles zudeckende Rauch der Verbrennungen beißt in den Lungen. Er erzeugt Krebs, Asthma und Lungenwegserkrankungen. Wir sehen kaum Menschen über 20. Viele kommen von weit her, um hier irgendwie ihr Überleben zu sichern und arbeiten den ganzen Tag für weniger als 2 Euro. Manchmal werden die Kinder, die sich in Gruppen gegen Ältere schützen, überfallen und nachts von ihrem Einkommen beraubt. Viele sterben sehr früh oder werden so krank, dass sie die Arbeit nicht mehr verrichten können.